Erichsen-Test | Wertetabelle

Die Erichsen-Umformbarkeitsprüfung, auch Tiefungsprobe genannt, hat zusammen mit anderen mechanischen Prüfungen (Gießbarkeit, Biegefähigkeit usw.) das Ziel, die Veranlagung eines Werkstoffs für bestimmte Prozesse zu ermitteln.

Insbesondere soll der Tiefziehversuch (ISO 20482) die Eignung des Materials zur Annahme von hohlen oder gebogenen Formen und die Eignung für mittlere Tiefzieharbeiten prüfen.

Bei der Prüfung nach Erichsen wird eine in eine Matrize eingespannte Blechprobe von einem kugelförmigen Kopfstempel oder einer Kugel bis zur Bruchgrenze gezogen. Die Elemente sind so angeordnet, dass sie eine Spannkraft von 10kN aufweisen, und der Stempel wird langsam vorgeschoben, wodurch die Verformung der Probe nur in dem betreffenden Bereich und nicht durch den Beitrag von Material von den Seiten erfolgt. Nach Abschluss der Prüfung wird die Ziehtiefe in Millimetern gemessen. Der erhaltene Wert gibt somit die Dehnungsfähigkeit für ein Blech einer bestimmten Dicke an (normalerweise zwischen 0,1 und 2 mm).

Der Durchschnittswert der Ziehtiefe, den man durch mindestens drei Tests erreicht hat, ergibt den Erichsen-Index (IE).

Anhand der Literatur lassen sich Richtwerte für den Erichsen-Index für kaltgewalzte Bleche ermitteln, wie in der folgenden Tabelle dargestellt:

Im Allgemeinen haben die austenitischen Edelstähle mit den höchsten Nickelanteilen auch die höchsten Dehnungs- und Formbarkeitseigenschaften.

INOXVENETA prüft jede Produktionscharge, die für Ziehvorgänge bestimmt ist. Der Erichsen-Test ist in der Lage, die Eignung des geprüften Blechs für die Durchführung mittlerer Tiefzieharbeiten mit hoher Genauigkeit vorherzusagen.